Möglichkeiten und Tipps
In Zusammenhang mit dem Transport von Rollstühlen spricht man von Aktiv- und Passivfahrern.
Egal ob Aktiv- oder Passivfahrer, in aller Regel ist ein normales Auto nicht für den Transport geeignet. Zumindest Umbauten sind notwendig. Glücklicherweise gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, Autos fit für die Rollstuhl-Mitnahme zu machen.
Eine Außnahme ist unser erivo - der leichte und faltbare Elektrorollstuhl lässt sich in fast jedem Kofferraum einfach und schnell verstauen!
Fahrhilfen versetzen Sie in die Lage, das Auto sicher zu steuern, obwohl Sie Ihre Füße nicht in vollem Umfang nutzen können. Dazu gehören zum Beispiel Handgas-Systeme und Handbremsen. Meist ist beides kombiniert. Das heißt, Sie können mit einem Handhebel bremsen oder Gas geben, je nachdem, ob Sie an ihm ziehen oder ihn vom Körper wegschieben.
Multifunktionsdrehknöpfe dienen dazu, die Lichtanlage und Signale wie Blinker, Scheibenwischer oder Hupe zu steuern, ohne das Lenkrad loszulassen.
Mit einer Verladehilfe können Sie den Rollstuhl beispielsweise in den Kofferraum oder hinter den Fahrersitz einladen. Verladehilfen gibt es für faltbare und ungefaltete Rollstühle. Je nach System, Rollstuhl und Auto müssen Sie dafür kaum Umbauten vornehmen und können Ihren Rollstuhl sogar in Kleinwagen verstauen.
Wenn Sie kein Selbstfahrer sind, sondern als Rollstuhlfahrer im Auto mitfahren, können Sie je nach Ihren körperlichen Voraussetzungen umsteigen und mithilfe einer Einstiegshilfe als Beifahrer im Auto sitzen. Dann kommt wiederum eine Verladehilfe für Ihren Rollstuhl zum Einsatz.
Oft fahren Rollstuhlfahrer im Rollstuhl hinten im Auto mit. Voraussetzung dafür ist, dass das Auto groß genug ist. Infrage kommen Hochdach-Kombis, Kleintransporter und Vans.
Außerdem notwendig sind
Tipp: Ein Aufkleber mit Rollstuhlsymbol am Heck signalisiert anderen Fahrern, beim Parken Abstand zu halten, damit sich eine Auffahrrampe ausklappen lässt.
Sowohl Aktiv- als auch Passivfahrer, die auf dem Beifahrersitz Platz nehmen, profitieren von Einstiegshilfen.
Auch diese gibt es in verschiedenen Varianten für unterschiedliche Bedürfnisse:
Wichtig: Mittlerweile gibt es auch schon Autos, die so gestaltet sind, dass Sie als Rollstuhlfahrer selbstständig direkt hinters Steuer fahren können. Das heißt, Sie bleiben im Rollstuhl sitzen, wenn Sie das Fahrzeug steuern.
Um Unfällen und Verletzungen vorzubeugen, muss der Rollstuhl als Fahrsitz geeignet sein. Außerdem müssen Rollstuhl und Rollstuhlfahrer sicher befestigt werden. Zu diesem Zweck kommen Rollstuhlrückhaltesysteme und Gurte zur Anwendung.
Als optimale Lösung für die sichere Befestigung gilt der sogenannte Kraftknoten, der in der Norm DIN 75078 Teil 2 beschrieben wird. Rüsten Sie Ihren Rollstuhl dafür mit passenden Verspannaufnahmen nach.
Wichtig: Vorgeschrieben sind Kraftknoten aktuell nur für Behindertentransportkraftwagen, nicht für Privat-Pkw. Allerdings sorgen sie für ein Höchstmaß an Sicherheit unterwegs. Das allein ist ein guter Grund, nicht darauf zu verzichten.
Wollen Sie ein Auto rollstuhlgerecht umrüsten lassen, wenden Sie sich am besten an ein Unternehmen, das sich auf dieses Thema spezialisiert hat.
Viele Anbieter übernehmen unterschiedliche Umbauten und haben verschiedene Produkte im Angebot, von Verladehilfen bis Schwenksitzen und Fahrhilfen für Aktivfahrer. Mit etwas Glück bekommen Sie alles aus einer Hand und haben für alle Fragen einen Ansprechpartner.
Im Rahmen der Kraftfahrzeug-Hilfeverordnung (KfzHV) zahlt der deutsche Staat Zuschüsse zum Kauf von Autos, zum Umbau und sogar zum Erwerb eines Führerscheins – vorausgesetzt Sie erfüllen bestimmte Voraussetzungen.
Dazu gehören die folgenden:
Zuschüsse zum Kauf von Autos und zum Erwerb eines Führerscheins sind nach Nettoeinkommen gestaffelt.
Außerdem ist ein Antrag notwendig.
Egal ob Sie selbst fahren oder gefahren werden, als Halter eines Fahrzeugs mit Behinderung profitieren Sie von einer ermäßigten Kfz-Steuer.
Der einzige Haken: Damit Sie 50 Prozent weniger zahlen, müssen Sie auf die kostenlose Mitnahme im öffentlichen Nahverkehr verzichten.
Die gute Nachricht: Sie müssen sich nicht endgültig für eine Ermäßigung entscheiden, sondern können später jederzeit wieder wechseln.
Es gibt viele Möglichkeiten, mit einem Rollstuhl im Auto zu fahren beziehungsweise einen Rollstuhl im Auto zu transportieren. Um Umbauten am Auto oder einen Neukauf kommen Sie zwar nicht herum, aber mit etwas Glück müssen Sie die Kosten dafür nicht komplett selbst tragen.
Entscheidend ist ein Höchstmaß an Sicherheit. Gehen Sie bei Befestigungsmechanismen und Fahrhilfen keine Kompromisse ein, egal ob als Aktiv- und Passivfahrer. So haben Sie und Ihre Helfer bei jeder Fahrt ein gutes Gefühl.
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